Band II.

Die romanische Bilderdecke der Kirche St.Martin in Zillis/Graubünden im Fokus

Die Auseinandersetzung zwischen gut und böse erscheint in der Zeit der Romanik in allen bedeutenden Kunstwerken. Es wird die Überwindung des Bösen angestrebt und gezeigt. Die Schöpfer der romanischen Kirchendecke in Zillis hatten ein ähnliches Anliegen und haben dies eindrücklich dargestellt.
Darüber hinaus ist die Bilderdecke jedoch ein vielschichtiges theologisches Mandala mit wohlangelegten tiefgründigen Wegen, Wegleitungen und einer zentralen Kernaussage. Das Bild der in Welt, Natur und Mensch entfalteten Gottheit soll durch den Mittler Jesus ein Gottesbild bezeugen, das den Seelenfunken, die innerste, göttliche Essenz des Menschen durch Symbole entzünden soll. Für uns ist es heute oftmals schwer, die Symbol-Zitate zu verstehen und sie in den Gesamtzusammenhang zu bringen, deshalb hat man so oft von den "Rätseln von Zillis" gesprochen.
Aufgrund seiner nahezu zwei Jahrzehnte andauernden Nachforschungen ist es dem Autor nach seiner Ansicht gelungen, diese Rätsel zu lösen, davon legt das vorliegende Buch ein eindrucksvolles Zeugnis ab


Übersicht der Kapitel

Die Bilderdecke in Zillis und die Ausstrahlung ihrer Symbolkraft
1. Das Bistum Chur und seine Bedeutung für die von ihm betreuten Kantone, insbesondere den Kanton Graubünden
2. Die St. Martins-Kirche in Zillis war Eigenkirche des Bistums Chur. Was hatte das für Auswirkungen?
3. In welcher Zeit ist das Kunstwerk erschaffen worden (annähernde Jahresdaten)?
4. Wer waren die oder war der Auftraggeber für die Decke? Wer hat das theologisch-spirituelle Grundkonzept entwickelt?
5. Warum war Zillis der Standort? Warum die St. Martins-Kirche in Zillis?
6. Wer waren die Handwerker, die Werkleute und die Künstler, die dieses Kunstwerk ausgeführt haben?
7. Stilkritische Untersuchungen. Welche vergleichbaren Kunstwerke gibt es? Welche kunsthistorische Zuordnung kann man durchführen? Welche Stilrichtung ist bestimmend?
Vergleichbare Gesamtkunstwerke zu Zillis
a) Künstlerisch gestaltete Holzdecken
b) Kunstwerke, denen ein theologisches Gesamtkonzept zugrunde lag
Die Marienkirche von Marienhafe, der "Dom" im Brookmerland
Das Fußbodenmosaik in der Kathedrale von Otranto
Otranto - Zillis?
Der Kreuzgang des Großmünsters in Zürich
Die Bernwardssäule, jetzt als Christussäule im Dom zu Hildesheim
Formale Aspekte in Bezug auf verwendete Materialien, Ausdrucksformen und Bild- bzw. Darstellungsträger
I. Das Tor, die Tür, das Portal: Holztüren und Bronzetüren an Kirchenbauten
Herausragende Beispiele von Holz- und Bronzekirchentüren
Holzttüren
Bronzetüren
II. Elfenbeintafeln (Diptychen) und Elfenbeineinbände
III. Buchkunst – Buchmalerei
IV. Wand- und Deckenmalerei
Stilkritische Untersuchungen. Welche vergleichbaren Kunstwerke gibt es? Welche kunsthistorische Zuordnung kann man durchführen? Welche Stilrichtung ist bestimmend?
Lombardische Miniatur, Bibelhandschrift, 12. Jahrhundert, Mailand, Bibliotheca
Zusammenfassung
8. Was ist die Aussagekraft der Bilder, welcher spiritueller Hintergrund liegt zugrunde, welches Christusbild wird uns hier so anschaulich und eindrucksvoll vor Augen geführt, wo werden unsere inneren Orientierungswege hingeleitet?
Das politische Thema
Das theologisch-spirituelle Thema
Die einzigartige Bilderdecke von Zillis symbolisiert das umfassende, wegweisende religiöse Weltbild der Romanik
Reihenfolge der Bildtafeln
Die Randbilder der Zilliser Bilderdecke
Der innere Bildzyklus der Bilderdecke
Die Dornenkrönung Christi
Szenen aus dem Leben des Hl. Martin von Tours
Der siegreiche Christus
Das Faszinosum der romanischen Bilderdecke von Zillis